Das erste Meisterschaftssiel der Rückrunde musste die 1.Mannschaft des FC Neumünster am vergangenen Donnerstagabend auswärts in Fällanden bestreiten, da die eigentlich auf letzten Samstagabend angesetzte Partie aufgrund lokalen Starkregens um einige Tage verschoben wurde. Dies brachte den Umstand mit sich, mit einem allfälligen Sieg den Vorsprung an der Tabellenspitze auf zwei Punkte ausbauen zu können.
Dies schien die Mannen in grünschwarz gehörig zu motivieren, starteten sie doch furios in die Partie. Die vierte Minute war angebrochen als Gabay den ersten Corner gekonnt zur Mitte zog, wo Müller unbehelligt zum 0:1 einköpfen konnte. Nur fünf Zeigerumdrehungen später erhöhten die Kleeblätter bereits auf 0:2. Neuzugang Imfeld lancierte Topscorer Gabay steil in die Tiefe, dieser narrte mit einer cleveren Finte den gegnerischen Torwart und schob souverän unten links ein. Der Transfer von Imfeld wurde übrigens vom sowohl umtriebigen wie auch etwas zwielichtigen Finanzhai Conde Molina eingefädelt. In der Folge landete ein Kopfall Oberholzers nach einer weiteren Gabayecke am Pfosten und als unsere Nummer elf sich den Ball zur nächsten Ecke bereitlegte, war es nur folgerichtig, dass der gegnerische Torhüter Sekunden später zum dritten Mal hinter sich greifen musste. Larcheveque hatte diesmal eingeschädelt.
Nach 23 gespielten Minuten also schien die Messe gelesen, was Altmeister Nauman dazu beflügelte, bereits zur Kür anzusetzen. Mit einem aufsehenerregenden Dribbling liess er zwei Fällander Jungspunde um mindestens zwanzig Jahre altern. Dieses Kabinettstückchen sowie die drei frühen Tore täuschten allerdings über die tatsächlichen Stärkeverhältnisse hinweg, die Mannschaften begegneten sich in vielen Belangen des Spiels auf Augenhöhe. So war es nicht weiter verwunderlich, dass das Heimteam bis zum Pausenpfiff auf 2:3 verkürzen konnte. Das 1:3 fiel nach einem streng gepfiffenen Elfmeter, beim Anschlusstor liess sich Dribbelkünstler Naumann für einmal von seinem Gegenspieler überlaufen, woraufhin dessen Hereingabe vom gegnerischen Stürmer Grob verwertet wurde. Die nun mit neuem Elan aufspielenden Gastgeber verwickelten die etwas verunsicherten Kleeblätter in viele hart geführte Zweikämpfe, wobei der gegnerische Rico Keller (nicht zu verwechseln mit der Neumi-Legende gleichen Namens) etwas übers Ziel hinausschoss als er Müller mit gestreckten Beinen umsäbelte. Unglücklicherweise verletzte er sich bei dieser Aktion gleich selbst und musste ausgewechselt werden. Ok, gute Besserung. Kurz daraufhin pfiff der Schiedsrichter zum Pausentee.
Die zweite Hälfte begann mit einem Schreckmoment, eine flache Fällander Hereingabe zischte von Freund und Feind unberührt durch unseren Fünfmeterraum. Danach übernahm aber Neumünster endgültig das Spieldiktat und erspielte sich regelmässig gute Torchancen. In der 60. Minute wurde Müller auf der rechten Seite freigespielt, passte in die Mitte zu Gabay, der den Ball mit zwei Kontakten in die Maschen drosch, ein zugleich schönes und enorm wichtiges Tor. Das spielentscheidende 2:5 erzielte unser Flying Dutchman Hazewinkel nach herrlichem Doppelpass mit Larcheveque. Grossen Anteil an den nun klaren Verhältnissen auf dem Platz hatten die eingewechselten Egli und Huacan, die das zentrale Mittelfeld durch ihre herausragende Zweikampfführung klar zu dominieren vermochten. Eine weitere Kostprobe diesbezüglich verwechselte der Spielleiter jedoch mit einer gelbwürdigen Intervention und Mittelfeldpuncher Huacan musste mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche. Ob er am kommenden Sonntag gesperrt sein wird, ist allerdings noch nicht ganz klar. Das undurchsichtige FVRZ Regelwerk wird zurzeit durch unsere juristische Abteilung bestehend aus Baici und Oberholzer auf mögliche Schlupflöcher geprüft. Hierbei werden Baici höchstwahrscheinlich auf (ein)sperren und Oberholzer auf (auf)laufen lassen plädieren. Auch mit einem Mann weniger war der FC Neumünster bis zum Schluss deutlich überlegen und fuhr letztendlich einen souveränen Sieg ein.
Es gilt sich nun schnellstmöglich zu erholen, denn am Sonntag folgt sogleich das nächste Meisterschaftsspiel, zu Hause empfängt man den FC Egg, der unseren Farben in der Vorrunde eine empfindliche Niederlage beitrug. Für diese kapitale Affiche sind an der Tageskarte noch Restkarten zu erhalten, es hät solangs hät.